Mittwoch, 20. Februar 2019

Vom "Köpfchen ab" zum "Vater unser"

Alleine speisen ist manchmal schwierig
Im zentralen Indien hat man uns bereits vor dem Nordosten gewarnt. Man muss dort aufpassen, das sind Wilde, die fressen alles, sogar Hunde, und es ist auch gefährlich. Nicht länger als bis 4 Uhr Motorrad fahren, dann ins Hotel und nachts am besten dort bleiben. Vom Campen wurde uns allgemein abgeraten.
Als wir nun Shillong Richtung Südosten nach Haflong verlassen, fahren wir zum ersten Mal richtig in die Gegend, wo angeblich die berüchtigten Tribals wohnen. Die Straßen werden auch schon nach wenigen Kilometern immer kleiner und schlechter, bis wir am Ende wieder auf Dreckstraßen fahren. Zur Mittagszeit kommen wir völlig eingestaubt in ein kleines Dorf und bestellen uns Nudeln in einem Straßenrestaurant. Es dauert nicht lange, dann haben wir ca. 20 Leute um uns herum am Tisch sitzen. Die meisten schauen uns nur an, da sie auch kein Englisch sprechen. Ein Erwachsener ist ziemlich betrunken und versucht mit uns zu reden, ein kleiner Junge kann ein bisschen Englisch und muss ständig übersetzen, bis er auch keine Lust mehr hat und ein Mädel kann wohl Englisch, aber traut sich nicht so recht. Auf alle Fälle haben wir schon entspannter zu Mittag gegessen.

Campen ohne GeisterDie Straße nach HaflongAls ich danach noch etwas zum Frühstück und Abendessen kaufen will, begleitet mich ein junger Mann stolz über den Markt und hilft mir beim Tragen und Einkaufen, während Miriam bei den Mopeds wartet. Als ich zurück komme, steht das Kind in einer Menschentraube und zwei ältere Männer unterhalten sich mit ihr. Einer ist wohl so etwas wie der Stammeshäuptling. Viel verstehen können wir leider nicht, aber wir bräuchten keine Angst haben, da wir hier sicher sind - ist alles Tribal Gebiet.
Als wir uns verabschieden und wieder aus dem Dorf fahren, sind wir ganz froh wieder etwas unsere Ruhe zu haben. Es dämmert bereits und wir suchen wieder nach einem Zeltplatz. Neben einer ganz guten Stelle halten wir an und beraten uns kurz. Ein paar Einheimische fragen, ob sie uns helfen können. Wir machen ihnen in Zeichensprache klar, dass wir hier ein Zelt aufschlagen wollen. Leider meinen sie, dass das Geister Gebiet ist und wir das nicht tun sollten. Um die Geister nicht zu verärgern, fahren wir daher eben ein paar Kilometer weiter und finden schließlich eine Lichtung etwas abseits der Straße für unser Nachtlager.

Bei den Tribals in Haflong auf dem Kirchplatz
Achtung Handtaschendiebe, oder was?Nach vielen weiteren schönen aber auch staubigen Kilometern erreichen wir am nächsten Mittag Haflong. Zunächst fällt uns hier jede Menge Polizei auf. Nachdem wir auf dem Markt etwas zu Essen gekauft haben, bemühen wir uns wieder einen Schlafplatz zu finden. Die Hotels sind leider alle ziemlich teuer. Wir suchen daher wieder einen Platz für unser Zelt, aber das starke Polizeiaufgebot kommt uns etwas unangenehm vor. Daher fahren wir nur zum Stadtrand und biegen in eine kleine Schotterstraße ein, bis wir plötzlich in einem kleinen Dorf vor einer Kirche stehen. Der Fläche vor der Kirche wäre perfekt für unser Zelt. Zwei Männer auf einem Motorrad kommen vorbei und ich frage nach, ob wir hier Campen dürften. Nach einem kurzen Telefonat mit dem Stammes-Chef bekommen wir grünes Licht. Als wir Aufbauen schauen uns immer mehr Dorfbewohner dabei zu. Der Stammes-Chef kommt natürlich auch vorbei und auch noch jede Menge weitere Leute mit einer wichtigen Position im Dorf. Alles wird genau begutachtet, Selfies gemacht, wir bekommen Essen angeboten, Leute wollen uns Feuerholz bringen, weil es so kalt ist und zum Gottesdienst werden wir auch eingeladen. 
Als es dunkel ist, lassen sie sogar nach dem Gottesdienst das Licht vor der Kirche an, damit wir nicht im Dunkeln zelten müssen. 
Am nächsten Tag machen wir uns schließlich auf nach Kohima, der Hauptstadt von Nagaland. Auf dem Weg dorthin sehen wir immer wieder seltsame Straßenschilder. Es sieht aus wie ein Bösewicht, der eine Handtasche geklaut hat und sich damit vom Acker macht. Das kommt uns äußerst seltsam vor, da in dieser Gegend fast nichts ist und wir eigentlich völlig in der Pampa sind. Später wird uns lachend erklärt, dass das angeblich so etwas wie " Achtung, Schüler und Studenten überqueren die Straße" heißen soll.
In Diphu müssen wir uns wieder um eine Übernachtung kümmern. Ein junger Mann wird auf uns aufmerksam, als wir Eier und Gemüse an einem Straßenstand einkaufen. Er ist Christ, betont er immer wieder, und wir seien ja vermutlich auch Christen, da wir aus Europa kommen. Das sei gut und wir müssen keine Angst haben. Er als Christ hilft uns natürlich einen Schlafplatz zu finden und wir haben Glück nicht an einen Hindu oder Moslem geraten zu sein - die sind nämlich gefährlich. Angetrunken ist er leider auch noch. Ich habe schon die ersten Falten auf der Stirn und würde gerne wieder ohne seine Hilfe verschwinden, aber er ist nun maximal motiviert seinen "Glaubensbrüdern" aus der "Patsche" zu helfen.

Unser Schlafplatz bei der "Kirche"Unser christliches AbendessenLetztendlich muss ich ihn mit auf mein Motorrad nehmen und wir fahren zu einer Kirche, wo wir schlafen könnten. Auf dem Weg dorthin kommen wir beim Anwesen seiner Oma vorbei und müssen diese natürlich besuchen. Kurze Zeit später ist auch schon entschieden, dass wir zum Abendessen eingeladen sind. Eine Wahl haben wir schon lange nicht mehr. Außerdem kommt noch sein Onkel und sein Bruder vorbei. Nach einem ganzen Tag Fahrt ist es für uns langsam ziemlich anstrengend und das wird auch nicht besser als er mir eine Bibel in die Hand drückt, die ich lesen soll, während ich auf das Essen warte. "Mein Freund, ich bin müde und die Bibel ist in - keine Ahnung was für einer Sprache", will ich ihm klarmachen. "Das sind doch lateinische Buchstaben" - "ja schon aber..." - "dann kannst du es doch lesen" - "ja lesen schon aber..." - "na also, lies doch einfach!". Also tue ich halt so, als ob ich die Bibel lese. Ich habe ja sowieso keine andere Wahl. 
Zwanzig Minuten später kommt glücklicherweise sein Onkel und ich bin vom "Bibelfluch" befreit. Er ist sehr nett und auch nicht betrunken. Die Schwester kocht uns ein tolles Abendessen und nachdem wir ein ausgiebiges Tischgebet absolviert haben, dürfen wir es auch essen. Anschließend werden wir endlich zur "Kirche" gebracht, wo wir unser Zelt aufschlagen dürfen. Die Kirche ist dabei eher eine Scheune in einem Dorf, wo sie wohl manchmal Gottesdienste abhalten. Für unser Zelt ist der Platz allerdings perfekt und wir sind froh, als wir endlich im Bett liegen und schlafen dürfen.
Am nächsten Morgen werden wir noch ohne Widerrede zum Frühstück eingeladen. Unser "Glaubensbruder" ist nicht mehr dabei - vielleicht hatte er doch zu tief ins Glas geschaut? Uns war es so lieber, denn der Rest der Familie war sowieso viel netter und vorallem angenehmer.

Die Hauptstraße nach KohimaAls wir uns verabschieded haben, rollen wir zuerst auf einer Straße, die eher einem Feldweg gleicht, nach Dimapur.
Die Hauptstraße von Dimapur nach Kohima wird gerade vergrößert und ist das staubigste Fleckchen Erde, das wir jemals gesehen haben. Teilweise fährt man durch 30 Zentimeter Staub. Es fühlt sich an wie im Sand, was erst einmal gar nicht so schlimm wäre. Leider besteht aber die komplette Passstraße aus LKW Stau, die natürlich alles aufwirbeln. Falls jemand die Motocross Ralley Szene im Film "Fear and Loathing in Las Vegas" kennt - das beschreibt die Situation hervorragend. Die Sicht ist teilweise unter 5 Meter und das Ganze zieht sich so über zwei Stunden. Als wir auf der Passhöhe ankommen sind wir heilfroh, dass sich der Verkehr etwas lichtet und es weniger staubig wird. In Kohima angekommen sehen wir schließlich aus, wie nach einer Ralley Dakar.

Unser Campingplatz bei Kohima
Kohima ist einfach eine Stadt und es gibt nicht wirklich einen Grund für uns dort zu bleiben. Wir fahren daher zu einem Ort etwas außerhalb, welchen wir zuvor im Internet gefunden hatten. Es ist ein großer Parkplatz und ganz am Ende steht ein kleines Bambus Vordach. Wir stellen unser Zelt und die Mopeds direkt hinter das Bambus Hüttchen, damit man uns nicht gleich sehen kann. Der Ort ist nicht schlecht - etwas viel Müll, aber daran gewöhnt man sich in Indien. Dafür ist es ruhig, wir haben das kleine Bambus Vordach bei Regen, es gibt mobilen Internet Empfang, Wasser zum Filtern und sogar ein kleines Restaurant nicht weit entfernt. Eigentlich wollen wir in das nahe gelegene Dzukou Valley wandern, aber das Wetter spielt mal wieder nicht mit. Es droht zu regnen und daher beschließen wir zwei Tage hier zu zelten, bis wieder Sonnenschein angesagt ist.
Nachdem das Wetter wieder besser geworden ist, nehmen wir eines der vielen Homestays am Straßenrand. Die nette Besitzerin erlaubt uns auch unsere Motorräder während unserer Wanderung für eine Nacht stehen zu lassen. Am nächsten Tag brechen wir dann mit Campingausrüstung bewaffnet auf ins Dzukou Valley.
Es gibt zwei Hauptwege in dieses Tal. Der einfachere Zustieg beginnt weiter südlich in Viswema. Dort kann man sich schon ziemlich weit mit Jeeps hochfahren lassen, bevor die eigentliche Wanderung beginnt. Die zweite Route startet von Zakhama und ist für ihren anstrengenden Aufstieg bekannt. Am Morgen unserer Wanderung ist allerdings irgendein Streik und es dürfen keine Fahrzeuge fahren. Daher laufen wir die paar Kilometer zu Fuß nach Zakhama und nehmen die harte Route.

Blick ins Dzukou ValleyTausende Treppen durch den UrwaldDas Wetter ist wieder wunderschön sonnig und warm. Eine kleine Straße schlängelt sich von der Hauptstraße zunächst ein paar Kilometer in ein Nebental. Dann beginnt der eigentliche Aufstieg über tausende von Treppenstufen. Genauer gesagt sind es ca. 1000 Höhenmeter mit Stufen. Wer auch immer diese Steinstufen dort einst angebracht hat, hat unseren vollen Respekt - das muss Jahrzehnte gedauert haben. Die Wanderung führt mitten durch den Urwald und wir sind völlig alleine unterwegs. Solange die Sonne noch durchdringt ist es angenehm warm, aber sobald sie dann hinter dem Berg verschwunden ist, wird es bitter kalt. Nach vielen anstrengenden Stufen mit meinen jammernden Kind "Lord Gummifuß", erreichen wir nachmittags schließlich den höchsten Punkt auf 2700m. Dort scheint zum Glück noch etwas die Sonne und wir können uns wieder etwas aufwärmen. Der Ausblick auf das Tal ist grandios. Was zunächst wie grüne Wiesen aussieht, ist eigentlich eine Art Bambus mit etwa der Größe einer ausgewachsenen Person. Da gerade Trockenzeit ist, ist es leider nicht so saftig tiefgrün wie zur Regenzeit. Dafür gibt es jetzt gerade praktisch keine Touristen, was natürlich auch seinen Vorteil hat.
Es gibt eine kleine Hütte mit Übernachtungsmöglichkeit und angeblich soll man da auch etwas zu Essen bekommen. Damit haben wir aber weniger Glück und müssen uns für den Abend mit Chips abfinden. Unser Zelt stellen wir direkt neben einen Hubschrauberlandeplatz, da man sonst überall nur den Bambus findet, wo es kaum möglich ist ein Zelt zu platzieren.

Die Restaurant Crew von Majons SchwesterAm nächsten Morgen wandern wir wieder zurück ins Tal über die einfachere Route nach Viswema. Als wir wieder in unserem Homestay ankommen, wird uns erklärt, dass in unserem nächsten Reiseziel, der Stadt Imphal, gerade Demonstrationen sind und die Stadt gesperrt ist. Daher beschließen wir nochmals zwei Tage an dem Platz zu campen, wo wir bereits drei Tage zuvor unser Lager aufgeschlagen hatten.
Die Straße nach Imphal ist auch staubig, aber lange nicht mehr so schlimm wie die Strecke nach Kohima. Auf dem halben Weg überholt uns plötzlich ein Motorradfahrer und will sich mit uns unterhalten. Mayon kommt ursprünglich aus Imphal, besucht dort seine Familie und fährt für ein Videoprojekt in ein kleines Tribal Dorf nahe der burmesischen Grenze. Er lädt uns herzlich ein ihn zu begleiten, was wir uns natürlich nicht entgehen lassen wollen.
In Imphal besuchen wir zuerst das Restaurant seiner Schwester und bekommen einen hervorragenden Apfelkuchen und eine Schokoladentorte serviert. Wüsste man es nicht besser, könnte man meinen in einem Gasthaus in Deutschland zu sitzen. Mayon erklärt uns, dass westliches Essen in Manipur und Nagaland sehr "in" ist. 
Für die Übernachtung fahren wir anschließend zum Haus seiner Eltern. Es gleicht eher einem Herrenhaus und liegt auf einer Anhöhe etwas am Rand der Stadt. Unser Zelt dürfen wir nicht aufschlagen. Wir bekommen ein eigenes Zimmer und werden zum Abendessen nochmals von seiner Schwester bekocht.

Spaziergang in Poi
Eines der letzten traditionellen HäuserNach dem Frühstück am nächsten Tag, wieder im Restaurant seiner Schwester, fahren wir Richtung Nordosten zu dem kleinen Dorf namens Poi. Hier stehen einige der letzten erhaltenen Tribal Häuser, was dieses Dorf zu etwas Besonderem macht. Die Tribal Dörfer in Nagaland und Manipur sind berüchtigt für ihre Kopfjäger. So haben sich die Dorfbewohner noch vor gar nicht so langer Zeit gegenseitig die Köpfchen abgeschlagen und sie nach Hause getragen, um sie daheim im Trophäenregal stolz präsentieren zu können. Durch diesen Brauch waren die Dörfer auch sehr isoliert und so hat fast jedes Dorf seine eigene Sprache entwickelt. Dann kamen die Missionare und haben die Eingeborenen christianisiert, was dazu geführt hat, dass die Bräuche, samt Trophäen und ursprünglichen Häusern fast verschwunden sind. Übrig geblieben sind "strengstgläubige" Baptisten die das Christentum sehr ernst nehmen. Uns kommt das ziemlich schräg vor - da sind wir in einer extrem abgelegenen Gegend der Welt und müssen vermutlich mehr christliche Gebete sprechen, als in einem europäischen Nonnenkloster.

Kochstelle in einem traditionellen Naga Haus
Traditionell Popcorn machen auf dem FeuerDie Dorfbewohner sind äußerst nett zu uns, obwohl hier vermutlich kaum Touristen vorbeikommen dürften. Wir werden durchs Dorf geführt und bekommen die letzten traditionellen Häuser gezeigt. Schlafen dürfen wir in der "Dorf Konferenzhalle" und die Frau des Dorfchefs macht sogar Popcorn auf dem Feuer. Zum Essen gibt es traditionelle Mahlzeiten, d.h. natürlich Reis mit Gemüse und Fleisch. Das Ganze wird dann gewürzt mit der weltbekannten King Chili, welche auch Ghost Chili oder Bhut Jolokia genannt wird. Diese Chili gilt als eine der schärfsten Sorten der Welt. Miriam und ich können wirklich scharf essen und haben normalerweise nirgends auf der Welt Probleme mit der Schärfe. Hier in Nordost Indien kommen wir uns allerdings vor wie zwei wehleidige Chili Mimöschen. Öfters kann man die Mahlzeit eigentlich schon nicht mehr essen und sie würzen dann nochmals mit Chili nach, während sie dir erklären, dass sie ein Mittel gegen Magenbluten hätten, falls es benötigt wird - danke fürs Gespräch! Jeder der behauptet richtig scharf essen zu können, sollte evtl. mal einen Urlaub in Nagaland/Manipur verbringen und den ultimativen Test machen. Was Chilis betrifft sind die Nagas definitiv völlig irre!
Wir bleiben zwei Nächte bevor wir wieder nach Imphal zurückfahren. Mayon gibt uns noch einen Biker Kontakt, welcher uns dort gleich abholt und zu sich nach Hause einlädt. Am nächsten Morgen werden wir gleich wieder von Biker Club Mitgliedern durch die Stadt geführt und bekommen den Loktak See gezeigt. Dort werden für die Fischerei überall künstliche Ring Inseln angelegt, was dem See sein unvergleichliches Aussehen verleiht. Am See schließen sich uns dann noch drei weitere Jungs vom Bikerclub an und so fahren wir dann wie eine kleine Rockergang am Seeufer entlang. Zum Mittagessen gibt es dann auch ohne Ausrede Bier. Zudem wird mir erklärt, dass ich als richtiger Biker eigentlich auch rauchen muss. Das Bier nehme ich gerne an, aber die Zigarette will ich dann doch nicht haben - bin halt nur ein halber Biker.

Bereit zum Essenfassen im WaisenhausDie ringförmigen Inseln im Loktak SeeDer anliegende Nationalpark ist an diesem Tag geschlossen, aber die Jungs meinen, dass man von der Rückseite auch einfach reinlaufen kann. Gesagt getan - so nehmen wir den Nationalpark halt auch noch mit. Kostenlos war er ganz nett, aber mit normalem Eintrittspreis hätte sich das definitiv mal wieder nicht gelohnt.
Als wir dann abends wieder zurück in Imphal sind, werden wir zum Abendessen in ein Waisenhaus mitgenommen. Die Familie unseres Gastgebers spendet dort für diesen Abend das Essen und so sitzen wir dann mit vielen Kindern auf dem Boden und futtern.
Am nächsten Tag müssen wir zur Grenze nach Myanmar fahren. Myanmar dürfen wir nur mit einer geführten Tour durchqueren und diese beginnt am darauffolgenden Tag. Unser Indien Visum wäre noch einen Monat länger gültig gewesen, aber Aufgrund der strengen Regelung für Myanmar, müssen wir das Land eben leider einen Monat früher verlassen. 
Zwei Jungs vom Biker Club wollen uns noch die 150 Kilometer bis zur Grenze begleiten. Sie wollen sicher gehen, dass wir gut ankommen, organisieren uns dort ein günstiges Hotel und wollen letztendlich auch etwas von den günstigen Alkoholpreisen an der Grenze profitieren.
Moreh ist eine typisch hässliche Grenzstadt. Hier gibt es wirklich absolut nichts zu sehen und wir sind dann ganz froh am nächsten Tag mit unserer Reisegruppe nach Myanmar weiter zu fahren.
Nach über drei Monaten in Indien verlassen wir eines der vielseitigsten Länder der Welt. Indiens Biker Szene ist wirklich außergewöhnlich und einzigartig. Egal wo man sich befindet, wird man als Biker stets mit offenen Armen empfangen.

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