Indien, Land der Gegensätze und für die meisten Leute ein absoluter Kulturschock. Ich habe zuvor schon auf unserer Tour einige Leute getroffen und über Indien befragt. Die Meisten hassten es zu meiner Verwunderung. Mein erstes Mal in Indien ist bereits 15 Jahre her. Ich mochte es sehr und von allen Ländern ist es mir bisher am ehesten im Gedächtnis geblieben.
Indien ist wortwörtlich "krass", anstrengend, schonungslos und konfrontiert dich mitten ins Gesicht. Hier macht man keinen Badeurlaub und hier findet man auch kein "Friede Freude Eierkuchen Land". Der Geruch auf den Straßen ist immer eine Mischung aus widerlich bis herrlich. Menschen sind überall, Lärm ist fast überall, Müll ist überall, Tiere sind überall - Leben und Tod ist auch überall.
Indien darf man nicht hinterfragen. Auch wenn es manchmal nicht schön ist, muss man versuchen es zu verstehen oder sonst einfach hinzunehmen. Man wird überflutet von fantastischen Dingen aber auch von Schrecklichen. Leute die Acht geben auf Hygiene haben hier keine Freude und wären auch fehl am Platz. Man wird hier seine Zeit nur genießen, wenn man sich auf die Dinge einlässt, Kontakt zu den Einheimischen sucht, mit den Einheimischen isst und trinkt und schräge, unangenehme Situationen mit Humor begegnet.
Kann man das Alles meistern, wird man hier unvergessliche Erfahrungen sammeln. Schafft man es nicht, wird man das Weite suchen und nie mehr wieder kommen.
Obwohl Indien und Pakistan sich ähneln, es war ja ursprünglich auch mal ein Land, bemerkt man nach der Grenze sofort, dass man ein anderes Land betreten hat. Ohne jetzt den Indern zu nahe treten zu wollen, aber die Freundlichkeit gegenüber Touristen geht von gefühlten 200% auf ca. 50% zurück. Als weißer Tourist ist man hier zuerst einmal eine wandelnde Einnahmequelle. Ist man gerade noch überall eingeladen worden und musste betteln um bezahlen zu dürfen, zahlt man plötzlich für Alles und oft auch mehr als die Einheimischen. Die ersten Tage mussten wir uns wirklich erst einmal daran gewöhnen.
Kann man das Alles meistern, wird man hier unvergessliche Erfahrungen sammeln. Schafft man es nicht, wird man das Weite suchen und nie mehr wieder kommen.
Obwohl Indien und Pakistan sich ähneln, es war ja ursprünglich auch mal ein Land, bemerkt man nach der Grenze sofort, dass man ein anderes Land betreten hat. Ohne jetzt den Indern zu nahe treten zu wollen, aber die Freundlichkeit gegenüber Touristen geht von gefühlten 200% auf ca. 50% zurück. Als weißer Tourist ist man hier zuerst einmal eine wandelnde Einnahmequelle. Ist man gerade noch überall eingeladen worden und musste betteln um bezahlen zu dürfen, zahlt man plötzlich für Alles und oft auch mehr als die Einheimischen. Die ersten Tage mussten wir uns wirklich erst einmal daran gewöhnen.
Als wir die Grenze Richtung Amritsar verlassen, kommen wir auch schon nach wenigen Kilometern an eine rote Ampel. Wir halten natürlich an, doch die wie wahnsinnig hupende Meute hinter uns, scheint die Verkehrssituation wenig zu interessieren. Nachdem uns ein paar Autos passiert haben, hält eines davon neben uns und ein lachender Einheimischer gibt uns Zeichen einfach weiter zu fahren. Da wir mit unserer Einhaltung der Verkehrsregeln fast einen Unfall verursacht hatten, halten wir das letztendlich auch für das Beste.
An der zweiten Ampel sind wir dann mit einer ähnlichen Situation konfrontiert, nur steht noch ein Polizist mitten auf der Kreuzung. Wir halten daher doch lieber wieder vor der roten Ampel an. Obwohl der wild fuchtelnde Polizist Zeichen zum Stoppen gibt, fahren die Einheimischen trotzdem munter weiter. Als hinter uns schon wieder ohrenbetäubendes Gehupe beginnt, beginnen wir auch einfach langsam weiter zu rollen. Der arme Beamte hatte mittlerweile auch aufgegeben. Warum er da überhaupt steht ist uns ein völliges Rätsel. Später wird uns erklärt, dass es wohl auch Gegenden in Indien gibt, wo man die Verkehrsregeln eher bachten muss. Uns wird geraten auf die Einheimischen zu achten und gegebenenfalls mit der Meute die Kreuzung zu überqueren.
Der Biker Club Lahore in Pakistan hatte uns einen Biker Kontakt in der indischen Stadt Lucknow gegeben. Bablaa ist leidenschaftlicher Motorradfahrer und hat uns angeboten unsere Motorräder bei ihm über einen längeren Zeitraum abstellen zu können. Auch wenn wir dadurch einen Teil unserer Reisefreiheit abgeben, beschließen wir schließlich erst einmal ohne unsere Mopeds in Indien weiter zu reisen. Grund dafür sind die unglaublich weiten Entfernungen bei sehr anstrengendem Verkehr und die hohen Benzinpreise von teilweise über 1 € pro Liter.
Ursprünglich wollten wir Ladakh, den Nordwesten von Indien, ebenfalls bereisen. Leider ist dort der Winter eingebrochen und die Pässe sind bereits geschlossen. Unsere Pläne für Nepal werfen wir daher leider auch über den Haufen. Den tropischen Teil im Süden hätten wir zwar besuchen können, aber ehrlich gesagt fährt man nach Nepal wegen der Berge und nicht für die Tropen - und dafür waren uns die Kosten für Visum und Straßensteuer dann auch einfach zu viel.
Bablaa teilt uns mit, dass in drei Tagen der indische Motorradhersteller Royal Enfield zwei neue Bikes vorstellen wird und wir herzlich zur Einweihungsfeier eingeladen wären. Wir haben nicht viel Zeit, aber Delhi interessiert uns sowieso nicht wirklich und Agra werden wir auf unserem Weg nach Rajasthan sowieso nochmal passieren. Wir fahren daher die ca. 1000 km von Amritsar über Delhi ohne große Stopps direkt nach Lucknow. In Amritsar wurde uns bereits gesagt, wir sollen den Espressway von Delhi nach Lucknow benutzen. Als wir kurz vor Delhi sind, biegen wir daher auch ohne groß auf die Schilder zu schauen einfach auf den Expressway ein, um Delhi zu umfahren. Das geht auch einige Kilometer gut und die Straße ähnelt zu unserer Verwunderung einer europäischen Autobahn. Dann erreichen wir plötzlich eine Zahlstation und werden zum anhalten gebeten. "Wir dürfen mit dem Motorrad hier nicht fahren", wird uns mit schlechtem Englisch mitgeteilt. Aber uns wurde doch gesagt wir sollen den Expressway nach Lucknow nehmen - wie kann das sein? Nach einigen Minuten kommt eine Mann der des Englischen einigermaßen mächtig ist. "Wir dürften ab Delhi nach Lucknow den Expressway benutzen, aber nicht den Expressway um Delhi herum". Toll und was sollen wir jetzt tun? Er versucht uns eine Wegbeschreibung durch Delhi zu geben. Nachdem wir aber immer mehr wie zwei Fragezeichen da stehen, gibt er schließlich auf. Ein anderer Mann kommt vorbei und meint, wir könnten natürlich auch einfach die Dreckstraße neben der Mautstation benutzen und danach einfach wieder auf den Expressway drauf fahren. "Häh, aber es ist doch nicht erlaubt?" - Also hier durchlassen könnten sie uns nicht. Wenn wir aber einfach außen herum fahren würden, spräche da nichts dagegen. Wir haben zwar ein ungläubiges Grinsen auf den Gesichtern, aber lassen uns das natürlich nicht zweimal sagen. Eines wird hier bereits klar - "Everything is possible in India!".
Nachdem wir wieder auf den Expressway gefahren sind, kommen wir wunderbar zügig voran. Der Straßenbelag ist fantastisch und Verkehr gibt es keinen. Bis - nach einigen weiteren Kilometern das Kind meint, ihr Motorrad würde komisch fahren. Was heißt komisch fahren? Ja es fährt halt komisch! Wir brausen erst einmal munter mit 100 km/h weiter. Aber Miriam meint nach fünf Minuten wieder, dass ihr Motorrad komisch fährt. Ich beschließe anzuhalten und nach einem kurzen Blick sehe ich, dass ihr Hinterrad platt ist. So eine Kleinigkeit fällt Miriam natürlich nicht auf. Vermutlich könnte sie auch beide Räder gleichzeitig verlieren und würde dann nur mitteilen - "das Motorrad fährt komisch".
Wir stellen daher das Motorrad auf zwei Seitentaschen und ich nehme das Hinterrad raus. Nachdem der Reifen entfernt ist, kann man erkennen, dass sich der Flicken aus Pakistan gelöst hatte. Das Loch ist bereits viel zu groß um es nochmal zu reparieren, aber zum Glück habe ich einen Ersatzschlauch dabei. Eine halbe Stunde später können wir dann endlich wieder weiter fahren.
Wieder einige Zeit später müssen wir tanken, aber auf dem ganzen Expressway scheint es keine Tankstelle zu geben. Wir müssen daher die Straße verlassen und eine Tankstelle suchen. Frisch aufgetankt muss ich leider feststellen, dass wir zahlungsunfähig sind. Gedanklich war ich wohl noch bei den Geldschein Farben von Pakistan. Da wir aber in Indien waren, war das Geld im Geldbeutel leider nicht genug um die Tankrechnung zu bezahlen. Sämtliche Geldkarten funktionieren leider auch nicht. Darum strecke ich dem Tankwart meinen Pass entgegen und versuche ihm zu erklären, dass ich Bargeld holen muss. Der schaut mich nur verwundert an - er nimmt das Ganze anscheinend ziemlich gelassen, versteht mein Angebot, meinen Ausweiß als Pfand dazulassen, aber irgendwie nicht. Letztendlich bleibt Miriam einfach dort und ich mache mich auf den Weg einen Geldautomaten zu finden. Wie hätte man es anders vermuten können - wenn man einen Geldautomaten braucht, gibt es natürlich keinen, er spuckt kein Geld aus, oder ist ganz einfach außer Betrieb. Daher benötige ich über eine Stunde um ein paar Rupees aufzutreiben um endlich die Rechnung bezahlen zu können.
Als wir dann schließlich weiter fahren können, ist es schon später Nachmittag. Wir kommen daher nicht mehr besonders weit bevor es wieder dunkel wird und wir uns ein Hotel suchen müssen. Am nächsten Tag fahren wir die restliche Strecke bis nach Lucknow.
Nachdem wir wieder auf den Expressway gefahren sind, kommen wir wunderbar zügig voran. Der Straßenbelag ist fantastisch und Verkehr gibt es keinen. Bis - nach einigen weiteren Kilometern das Kind meint, ihr Motorrad würde komisch fahren. Was heißt komisch fahren? Ja es fährt halt komisch! Wir brausen erst einmal munter mit 100 km/h weiter. Aber Miriam meint nach fünf Minuten wieder, dass ihr Motorrad komisch fährt. Ich beschließe anzuhalten und nach einem kurzen Blick sehe ich, dass ihr Hinterrad platt ist. So eine Kleinigkeit fällt Miriam natürlich nicht auf. Vermutlich könnte sie auch beide Räder gleichzeitig verlieren und würde dann nur mitteilen - "das Motorrad fährt komisch".
Wir stellen daher das Motorrad auf zwei Seitentaschen und ich nehme das Hinterrad raus. Nachdem der Reifen entfernt ist, kann man erkennen, dass sich der Flicken aus Pakistan gelöst hatte. Das Loch ist bereits viel zu groß um es nochmal zu reparieren, aber zum Glück habe ich einen Ersatzschlauch dabei. Eine halbe Stunde später können wir dann endlich wieder weiter fahren.
Wieder einige Zeit später müssen wir tanken, aber auf dem ganzen Expressway scheint es keine Tankstelle zu geben. Wir müssen daher die Straße verlassen und eine Tankstelle suchen. Frisch aufgetankt muss ich leider feststellen, dass wir zahlungsunfähig sind. Gedanklich war ich wohl noch bei den Geldschein Farben von Pakistan. Da wir aber in Indien waren, war das Geld im Geldbeutel leider nicht genug um die Tankrechnung zu bezahlen. Sämtliche Geldkarten funktionieren leider auch nicht. Darum strecke ich dem Tankwart meinen Pass entgegen und versuche ihm zu erklären, dass ich Bargeld holen muss. Der schaut mich nur verwundert an - er nimmt das Ganze anscheinend ziemlich gelassen, versteht mein Angebot, meinen Ausweiß als Pfand dazulassen, aber irgendwie nicht. Letztendlich bleibt Miriam einfach dort und ich mache mich auf den Weg einen Geldautomaten zu finden. Wie hätte man es anders vermuten können - wenn man einen Geldautomaten braucht, gibt es natürlich keinen, er spuckt kein Geld aus, oder ist ganz einfach außer Betrieb. Daher benötige ich über eine Stunde um ein paar Rupees aufzutreiben um endlich die Rechnung bezahlen zu können.
Als wir dann schließlich weiter fahren können, ist es schon später Nachmittag. Wir kommen daher nicht mehr besonders weit bevor es wieder dunkel wird und wir uns ein Hotel suchen müssen. Am nächsten Tag fahren wir die restliche Strecke bis nach Lucknow.
Lucknow ist die Haupstadt von Uttar Pradesh und eigentlich ganz nett. Touristen findet man hier aber keine. Als wir dort ankommen werden wir von Bablaa bereits herzlich empfangen und in ein kleines Hotel direkt neben seinem Haus gebracht.
Am Abend besuchen wir das Royal Enfield Event zur Vorstellung der neuen Motorräder, Interceptor und Continental. Es sind wahnsinnig viele Biker da, obwohl der Roal Enfield Laden gar nicht wirklich groß ist. Hier wird uns bereits klar, dass die Biker Szene in Indien etwas Besonderes ist.
Den nächsten Tag verbringen wir erst einmal sehr entspannt hauptsächlich im Hotel. Abends ziehen wir los um die Stadt etwas anzuschauen. Natürlich mit dem Auto - in Indien läuft man normalerweise nicht. Zur Feier des Tages will Bablaa erst mal etwas Bier organisieren. Bier muss man hier in einer Art Liquor Store kaufen. Das sind normalerweise kleine Häusschen, oft mit Gitterstreben davor und vorallem ist es auch ziemlich teuer. Da Inder, wie Bablaa erklärt, auf das Preis- Leistungsverhältnis schauen, gibt es eigentlich auch nur Bier mit 8% Alkohol - man will ja möglichst schnell und günstig dicht werden. Als wir nach normalem Bier fragen, werden wir erst einmal ausgelacht. Nichts da, es gibt Strong Beer. Danach kurven wir mit unseren Bieren in der Hand weiter durch die Stadt und werden angeheizt schneller zu trinken, weil das Essen im Restaurant schon bestellt ist und wir nicht mit Bier ins Restaurant dürfen. Weil wir so "lang" zum Trinken benötigen, wir reden hier von ca. 10 Minuten für einen halben Liter 8 %iges Bier, halten wir vorher kurz an einem Imbiss für einen Hühnchen Snack und fahren danach erst weiter zum Restaurant. Leider haben wir am Restaurant immer noch nicht unsrere drei Biere getrunken, daher lässt sich Bablaa das Essen als Take Away verpacken und wir können unser Bier im Auto weiter trinken. Als das Bier endlich leer ist und wir wieder am Hotel zurück sind, sind wir fast etwas erleichtert. Wir haben selten in unserem Leben so stressig Bier konsumieren müssen. Aber so ist das halt - andere Länder, andere Sitten.
Die nächsten Tage veranstaltet Bablaa`s Familie eine Sri Sri Jagadhari Puja, ein Ehrerweisungsritual zu dem über 1000 Gäste eingeladen sind. Die Vorbereitungen sind in vollem Gange und es ist kaum vorstellbar, wie in das Anwesen so viele Leute passen sollen. Sie haben mehrere Köche angestellt die ununterbrochen Speisen zubereiten. Im oberen Stockwerk ist ein Schrein, wo dann das eigentliche Ritual stattfindet. Wir lernen ziemlich viele Leute kennen und es ist sehr interessant, dem Ganzen beizuwohnen.
Unsere Freunde in Pakistan hatten uns zuvor gebeten ins nahe gelegene Dewa zu fahren, wo an einem Schrein der Sufi Hazrat Waris Ali Shah beerdigt ist, um Blumen aufs Grab zu legen und ihm die Ehre zu erweisen. Es war unseren pakistanischen Freunden äußerst wichtig, daher haben wir ihnen die Freude gemacht dort hin zu fahren. Selber ist es ihnen ja aufgrund der politischen Lage leider nicht möglich.
Bablaa ist so nett uns mit weiteren drei Freunden dorthin zu begleiten. Vor dem Schrein herrscht das absolute Chaos und unsere vier Begleiter scheinen etwas Angst vor Taschendiebstahl zu haben. Es ist so voll, das wir in einer riesigen Schlange gerade so einmal durch den Schrein gequetscht werden und dann schon wieder draußen stehen. Miriam konnte gerade noch ein paar Blumen auf das Grab werfen, dann war das Ganze schon wieder vorbei. Auf dem Weg zurück zum Auto steht plötzlich die Polizei da und will die Lage prüfen. Irgendwie haben sie schneller als ein Lauffeuer mitbekommen, dass zwei Ausländer mit vier Einheimischen unterwegs sind. Es ist alles in Ordnung. Sie sind beruhigt und ziehen wieder ab.
Nachts bekommen wir noch mit der ganzen Familie die Altstadt mit den historischen Gebäuden gezeigt.
Am nächsten Morgen machen wir uns dann auf dem Weg zum Bahnhof um unseren Bus Richtung Agra zu nehmen.
Am Abend besuchen wir das Royal Enfield Event zur Vorstellung der neuen Motorräder, Interceptor und Continental. Es sind wahnsinnig viele Biker da, obwohl der Roal Enfield Laden gar nicht wirklich groß ist. Hier wird uns bereits klar, dass die Biker Szene in Indien etwas Besonderes ist.
Den nächsten Tag verbringen wir erst einmal sehr entspannt hauptsächlich im Hotel. Abends ziehen wir los um die Stadt etwas anzuschauen. Natürlich mit dem Auto - in Indien läuft man normalerweise nicht. Zur Feier des Tages will Bablaa erst mal etwas Bier organisieren. Bier muss man hier in einer Art Liquor Store kaufen. Das sind normalerweise kleine Häusschen, oft mit Gitterstreben davor und vorallem ist es auch ziemlich teuer. Da Inder, wie Bablaa erklärt, auf das Preis- Leistungsverhältnis schauen, gibt es eigentlich auch nur Bier mit 8% Alkohol - man will ja möglichst schnell und günstig dicht werden. Als wir nach normalem Bier fragen, werden wir erst einmal ausgelacht. Nichts da, es gibt Strong Beer. Danach kurven wir mit unseren Bieren in der Hand weiter durch die Stadt und werden angeheizt schneller zu trinken, weil das Essen im Restaurant schon bestellt ist und wir nicht mit Bier ins Restaurant dürfen. Weil wir so "lang" zum Trinken benötigen, wir reden hier von ca. 10 Minuten für einen halben Liter 8 %iges Bier, halten wir vorher kurz an einem Imbiss für einen Hühnchen Snack und fahren danach erst weiter zum Restaurant. Leider haben wir am Restaurant immer noch nicht unsrere drei Biere getrunken, daher lässt sich Bablaa das Essen als Take Away verpacken und wir können unser Bier im Auto weiter trinken. Als das Bier endlich leer ist und wir wieder am Hotel zurück sind, sind wir fast etwas erleichtert. Wir haben selten in unserem Leben so stressig Bier konsumieren müssen. Aber so ist das halt - andere Länder, andere Sitten.
Die nächsten Tage veranstaltet Bablaa`s Familie eine Sri Sri Jagadhari Puja, ein Ehrerweisungsritual zu dem über 1000 Gäste eingeladen sind. Die Vorbereitungen sind in vollem Gange und es ist kaum vorstellbar, wie in das Anwesen so viele Leute passen sollen. Sie haben mehrere Köche angestellt die ununterbrochen Speisen zubereiten. Im oberen Stockwerk ist ein Schrein, wo dann das eigentliche Ritual stattfindet. Wir lernen ziemlich viele Leute kennen und es ist sehr interessant, dem Ganzen beizuwohnen.
Unsere Freunde in Pakistan hatten uns zuvor gebeten ins nahe gelegene Dewa zu fahren, wo an einem Schrein der Sufi Hazrat Waris Ali Shah beerdigt ist, um Blumen aufs Grab zu legen und ihm die Ehre zu erweisen. Es war unseren pakistanischen Freunden äußerst wichtig, daher haben wir ihnen die Freude gemacht dort hin zu fahren. Selber ist es ihnen ja aufgrund der politischen Lage leider nicht möglich.
Bablaa ist so nett uns mit weiteren drei Freunden dorthin zu begleiten. Vor dem Schrein herrscht das absolute Chaos und unsere vier Begleiter scheinen etwas Angst vor Taschendiebstahl zu haben. Es ist so voll, das wir in einer riesigen Schlange gerade so einmal durch den Schrein gequetscht werden und dann schon wieder draußen stehen. Miriam konnte gerade noch ein paar Blumen auf das Grab werfen, dann war das Ganze schon wieder vorbei. Auf dem Weg zurück zum Auto steht plötzlich die Polizei da und will die Lage prüfen. Irgendwie haben sie schneller als ein Lauffeuer mitbekommen, dass zwei Ausländer mit vier Einheimischen unterwegs sind. Es ist alles in Ordnung. Sie sind beruhigt und ziehen wieder ab.
Nachts bekommen wir noch mit der ganzen Familie die Altstadt mit den historischen Gebäuden gezeigt.
Am nächsten Morgen machen wir uns dann auf dem Weg zum Bahnhof um unseren Bus Richtung Agra zu nehmen.
2 Kommentare:
Wir hatten Glück und haben es vor dem Winter noch durch Ladakh geschafft. Die höchsten Pässe bei Leh waren für Motorräder schon gesperrt, aber ach manali sind wir noch durchgekommen. In Nepal sind wir dann aber im Süden geblieben, Berge waren im Dunst nichtmal zu sehen und sobald man weiter nach Norden will müsste man überall teure Permits kaufen. Hatten aber eh keine Lust mehr auf kalt und auch schon genug Berge.
Nach Goa sind wir dann samt Motorrädern mit dem Zug gefahren und mittlerweile im Iran auf dem Rückweg nach D
Hallo Axel,
das Problem mit der schlechten Sicht hatten wir auch in Sikkim. Theoretisch müsste man von dort sogar bis zum Everest sehen können, aber das Wetter war zu schlecht und auch schon alles wegen Schneefall gesperrt. So wíe sich das anhört, war es eine gute Entscheidung von uns, Nepal zu belassen und lieber auf einer späteren Reise mitzunehmen.
Gute Fahrt zurück nach Deutschland
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