Erholt und voller Tatendrang fahren wir von Islamabad in die Berge. Bevor wir die Stadt verlassen suchen wir allerdings noch einen Geldautomaten. Einige ATM's später, viele sind leer oder geben aus unbekannten Gründen kein Geld aus, sind wir endlich bereit unsere Reise fortzusetzen, als uns zwei junge Männer ansprechen und uns unbedingt auf ein Getränk einladen wollen. Eine halbe Stunde später verabschieden wir uns und werden darum gebeten uns zu melden, wenn wir wieder auf dem Rückweg in Islamabad vorbeikommen.
Wir drehen eine kleine Runde durch das Städtchen, fahren dann aber eine kleine Nebenstraße entlang Richtung Muzaffarabad.
Nach ein paar Kilometern werden wir in einem kleinen Dörfchen zum Essen eingeladen. Als wir dort schließlich weiter fahren, dämmert es bereits und wir müssen nach einer Übernachtungsmöglichkeit Ausschau halten. Unsere Straße verläuft direkt am Hang entlang und es gestaltet sich schwierig einen Stellplatz für das Zelt zu finden. Wir biegen daher in eine noch kleinere Nebenstraße ein, enden aber nach ein paar abenteuerlichen Serpentinen in einer Sackgasse mit Privatgrundstücken. Als wir gerade umständlich umdrehen, kommt eine Frau aus einem der Grundstücke und fragt, was wir hier machen. Nachdem wir erwidern, dass wir einen Platz für unser Zelt suchen, hört man schon ihren Mann rufen, wir sollen doch bitte bei ihnen übernachten. Wir überlegen noch kurz etwas, aber unser Gepäck wird schon abgemacht und ins Haus getragen, es gibt keine Widerrede mehr.
Nach ein paar Kilometern werden wir in einem kleinen Dörfchen zum Essen eingeladen. Als wir dort schließlich weiter fahren, dämmert es bereits und wir müssen nach einer Übernachtungsmöglichkeit Ausschau halten. Unsere Straße verläuft direkt am Hang entlang und es gestaltet sich schwierig einen Stellplatz für das Zelt zu finden. Wir biegen daher in eine noch kleinere Nebenstraße ein, enden aber nach ein paar abenteuerlichen Serpentinen in einer Sackgasse mit Privatgrundstücken. Als wir gerade umständlich umdrehen, kommt eine Frau aus einem der Grundstücke und fragt, was wir hier machen. Nachdem wir erwidern, dass wir einen Platz für unser Zelt suchen, hört man schon ihren Mann rufen, wir sollen doch bitte bei ihnen übernachten. Wir überlegen noch kurz etwas, aber unser Gepäck wird schon abgemacht und ins Haus getragen, es gibt keine Widerrede mehr.
Nach dem Frühstück am nächsten Tag fahren wir weiter bis wir an einem Polizeiposten angehalten werden. Wir benötigen ein NOC, wird uns erklärt, da wir ab hier Kashmir betreten. Etwas verwundert und ein Blick auf die Karte zeigt, dass wir tatsächlich ein kleines Stück Kashmir auf dieser Route durchqueren müssen. Ein NOC haben wir natürlich nicht und das gibt es auch nur in Islamabad. Also bleibt uns leider nichts anderes übrig, als den etwas weiteren Weg über Abbottabad zu nehmen.
Gerade als wir noch denken wir könnten dem Regen entkommen, fängt es an wie aus Eimern zu schütten. Unsere Regenbekleidung hatten wir natürlich noch nicht angezogen, weshalb wir verzweifelt unter einem kleinen Baum kauern.
Nach ein paar Minuten - wir sind mittlerweile ziemlich nass - kommen plötzlich zwei Motorradfahrer vorbei und stellen sich zu unserem Entsetzen mit unter den lächerlichen Baum. Es sind Hamdan und Ibrahim aus Lahore. Wir stellen recht schnell fest, dass unser Regenschutz so keinen Wert mehr hat und beschließen zum nächstbesseren Unterstand weiterzufahren.
Ein kleines Teehäuschen neben der Straße bietet schließlich ein schützendes Vordach. Wir wärmen uns mit einem Tee und unterhalten uns ein paar Worte. Nachdem die beiden Jungs bemerken, dass wir eigentlich noch keinen wirklichen Plan für Nordpakistan haben, schlagen sie uns vor sie zu begleiten. Was gibt es Besseres als ein paar Locals die einem die Gegend zeigen - und so schließen wir uns natürlich gerne an.
Nachdem der Regen etwas nachgelassen hat, fahren wir die restlichen Kilometer nach Abbottabad. Ursprünglich wollen unsere beiden Begleiter noch weiter fahren, aber wir stecken dermaßen im dichten Stadtverkehr fest, dass es bereits dunkel wird.
Am nächsten Morgen ist das Wetter sehr wechselhaft. Immer wieder fängt es an zu regnen und zwischendurch scheint wieder kurzfristig die Sonne. Der ganze Tag besteht aus nass werden und trocknen. Unser Plan war vor der Schließung noch über den Babusar Pass zu kommen, doch letztendlich waren wir zu spät. Hamdan fällt noch mit seinem Motorrad um und wir müssen den Kofferträger schweißen lassen. Somit müssen wir in dem kleinen Dorf unmittelbar vor dem Pass übernachten. Sobald die Sonne verschwindet wird es hier bereits unangenehm kalt. Die Menge an Decken in unserem einfachen Zimmer lässt das bereits vermuten. Die ganzen Dorfbewohner haben Wolldecken umgeworfen um sich vor der kommenden Kälte zu schützen. Aus diesem Grund sitzen wir auch nicht mehr sehr lange nach dem Abendessen und begeben uns lieber ins einigermaßen warme Bett.
Wir machen mit den einheimischen Touris ein paar Selfies und fahren dann schleunigst wieder auf der anderen Seite des Passes in den Windschatten. Bis ins Tal sind es fast 3000 m geschlängelte Passstraße durch urige kleine Bergdörfer. Die Sonne kommt wieder etwas heraus und wir können uns endlich aufwärmen. Kurz nach Chilas biegen wir wieder auf den Karakorum Highway und fahren nach Norden.
Unser Ziel ist ein Hotel in Passu. Nachdem wir Gilgit passiert haben wird bereits klar, dass wir das nicht schaffen werden. Hamdan hat noch einen platten Reifen und als wir im nächsten größeren Örtchen an einer Tankstelle in Ali Abad stehen, ist es bereits stockdunkel. Ein etwas hyperaktiver Einheimischer bringt uns zu einem kleinen günstigen Hotel, dass gerade kräftig renoviert wird. Daher ist der Preis wohl gerade sehr niedrig, allerdings haben sie eine fantastische Frühstücks Terrasse mit direktem Blick auf den 7788 m hohen Rakaposhi. Leider ist es immer zu wolkig um ihn komplett sehen zu können.
Mit gefüllten Bäuchen rollen wir schließlich nach Passu. Bevor man in den Ort kommt sieht man bereits links den mächtigen Passu Gletscher und nördlich des Dorfes strecken sich die Passu Cones in den Himmel. Mit nur knapp über 6000 m sind diese zwar vergleichsweise nicht sehr hoch, aber der ganze Berg besteht aus kleinen Kathedralen die alle verschachtelt und ineinandergesteckt einen unvergleichlichen Anblick bieten.
Der Besitzer des Homestays ist Touren Guide für diese Gegend und hat damals auch beim Lonely Planet für diese Gegend mitgeholfen. Er meint wir können am nächsten Morgen ohne Permit weiter bis zum nahegelegenen Gletscher fahren, aber danach käme Militär an denen wir nicht passieren könnten.
Nach dem Frühstück fahren wir die wenigen Kilometer zum Gletscher. Leider ist er zu weit von unserer Strecke entfernt um dort kurz hinzulaufen. Die Gegend ist wild und einsam. In ein paar Tagen wird der erste Schnee kommen und dann ist das Tal von der Außenwelt quasi ausgeschlossen. Auf die Frage, was die Bewohner machen, wenn im Winter jemand ernsthaft krank wird, meint der große, kräftige Mann nur trocken: "Menschen müssen sterben, das ist nun mal so!" - das Kind bekommt große Kulleraugen...
Je weiter man Richtung Shymshal fährt, desto weitläufiger wird das Tal. Auf ca. halber Strecke passieren wir einen pechschwarzen Gletscher. Auch diese Straße ist eine Sackgasse und die komplette Strecke bis nach Shymshal beträgt ca. 50 Kilometer.
Allmählich wird uns klar, dass hier in Shymshal eine Menge bescheidener weltklasse Bergsteiger wohnen. Sie alle begleiten die großen internationalen Expeditionen, aber erwähnt werden sie eigentlich nie.
Hamdan und Ibrahim treten am nächsten Tag ihre Heimreise nach Lahore an. Da wir noch ein paar Fotos machen und die Strecke zurück eher gemütlich angehen wollen, verabschieden wir uns von den Jungs. Wir werden sie später wieder in Lahore besuchen. Zurück in Passu quartieren wir uns in ein kleines Hotel ein.
Aufgrund der Kälte und des geringen Sauerstoffs springen unsere Mopeds nur noch schlecht an. Als wir schließlich das erste steile Passstück wieder hinunter fahren, sieht man bereits eine große Wolke voller Schnee heranziehen. Es war ein guter Rat die Passhöhe schnellstmöglich zu verlassen.
Wir machen uns auf den Weg zurück nach Gilgit. Zwischendurch übernachten wir wieder im selben Hotel in Ali Abad, wie bereits bei der Fahrt in den Norden. Wie bekommen den Tip ins Hopar Valley zu fahren um den Hopar Glacier zu sehen. Die winzige Passstraße führt erneut ca. 20 Kilometer in eine Sackgasse. Wir benötigen fast 1,5 Stunden und als wir schließlich ankommen ist es bereits nachmittags. Ein netter Guide erzählt uns von einer Wanderung zum nächsten Gletscher, welcher angeblich schneeweiß sein soll. Zwei Stunden hin und 1,5 Stunden wieder zurück würde gerade noch reichen, aber wir müssen vor Dunkelheit wieder hier sein. Wir erinnern uns - Zeitangaben in den Alpen sind normalerweise eher großzügig - das sollte daher kein Problem sein.
Zuerst geht es direkt über den Hopar Gletscher hinweg. Steht man erst einmal auf dem Gletscher selbst, bemerkt man, wie groß dieser eigentlich ist und wie schwierig es ist den Weg zu finden. Alle Richtungen sind einfach nur noch Eis. Ein paar spärliche Steinmännchen zeigen uns schließlich den Weg. Obwohl wir relativ zügig unterwegs sind, können wir nach zwei Stunden den weißen Gletscher zwar von oben sehen, aber am Gletscher selbst sind wir noch lange nicht. Will man das in zwei Stunden schaffen, muss man den Weg kennen und fast joggen. Wir müssen daher vorher umkehren. Kurz vor Einbruch der Dunkelheit sind wir auch wieder am Parkplatz zurück und rollen die Passstraße wieder ins Tal.
Aus dem relativ guten und asphaltierten Karakorum Highway wird eine teils ungemütliche Dreckstraße nach Skardu. Hier wird momentan Überall gebaut um die Strecke zu verbreitern. Nach ein paar Kilometern biegen wir auf eine winzige Passtraße ab ins Haramosh Valley. Nach vielen mühsamen Serpentinen voller Steinbrocken enden wir schließlich in einem kleinen Dorf. Hier scheint es nicht mehr wirklich weiterzugehen. Die Dorfbewohner versammeln sich und rufen jemanden, der ein paar Worte Englisch spricht. Miriam bekommt von den Damen Schmuck geschenkt. Obwohl sie ihn gar nicht annehmen möchte, hat sie diesbezüglich keine Wahl.
Wir müssen umkehren und werden von zwei Männern auf dem Motorrad zurück zur Hauptstraße nach Skardu begleitet.
Einer der Herren will uns dann unbedingt zum Tee einladen. Als wir weiterfahren wollen ist Miriams Hinterrad platt. Zum Glück gibt es aber wenige Meter weiter einen Motorrad Service - so muss ich nicht mein ganzes Werkzeug auf der Straße auspacken. Drei alte Felgen aufeinander zum Hochbocken und eine halbe Stunde später, ist Miriams Reifen wieder prall - Kostenpunkt 100 pakistanische Rupien was ca. 60 Cents entspricht. Nach der Reparatur ist es allerdings bereits dunkel. Daher rollen wir die wenigen Meter zurück zum Ort, wo wir zuvor brereits Tee hatten und nehmen dort ein günstiges Motel Zimmer.
Direkt neben Skardu befindet sich die Katpana Cold Desert, eine Kaltwüste mit tollen Sanddünen und fantastischem Ausblick auf die umliegenden Berge. Die Kaltwüste grenzt an einen See und dort finden wir einen kleinen Hain, welcher einen perfekten Zeltplatz bietet.
Tags darauf besteigen wir die Sanddünen und machen uns dann allmählich wieder auf den Rückweg.
Zum Glück können wir am Morgen die Baustelle vor der nächsten Sprengung hinter uns lassen. Wieder auf dem Karakorum Highway, fahren wir bis Jaglot und essen dort zu Mittag. Das Wetter ist ziemlich gut. Ein paar Kilometer weiter kommen wir zu einem Aussichtspunkt auf den Nanga Parbat - er ist wolkenfrei. Wir ändern daher unseren Plan und fahren statt nach Astore zu Fairy Meadows unterhalb des mächtigen Nanga Parbat.
Als wir an der Abzweigung nach Tattu kurz anhalten, stehen ein paar Einheimische da und wollen Geld für die Straßenbenutzung. Sie gehören zum Jeep Service und kümmern sich um die "Straße" dorthin. Wir sind froh, dass sie uns überhaupt passieren lassen, da wir gehört hatten, dass man die Strecke normalerweise nicht unbedingt mit eigenem Fahrzeug benutzen darf. Wir bezahlen brav, sie fragen nochmals ob wir wissen was wir tun und verabschieden sich freundlich.
Der Zustand der kleinen Passstraße ist durchaus als abenteuerlich zu bezeichnen. Es ist kein Vergleich zu den Straßen zuvor. Große, lose Feldbrocken liegen überall und die Straße ist teilweise extrem steil. Zum ersten Mal wünschen wir uns etwas mehr PS. Wenn man am Hang steht und der Motor es, auch im ersten Gang, nicht mehr schafft das Hinterrad zu drehen, ist man definitiv am Leistungslimit des Motorrads angekommen. Dass es seitlich hunderte Meter ohne Straßenbefestigung in die Tiefe geht, macht das Ganze dann nicht wirklich angenehmer.
Kurz vor Tattu wird die Fahrt dann zum Glück wieder etwas angenehmer und man kann den tollen Ausblick wieder genießen.
Die Strecke ist wieder eine Sackgasse und kurz hinter Tattu endet sie an einem Fluß. Ab hier muss man die restlichen Kilometer nach Fairy Meadows laufen. Ein Polizist ist so freundlich unser Gepäck in seiner Hütte unterzubringen. Die Motorräder parken wir einfach am Ende der Straße.
Auch dort ist es fast menschenleer und wir bekommen einen fantastischen Zeltplatz auf einer Wiese ganz allein mit direktem Blick auf den Nanga Parbat. Abends fällt die Temperatur dann auf fast null Grad und wir sind froh, dass es einen Aufenthaltsraum mit Ofen gibt.
Unterwegs greifen wir noch ein polnisches Pärchen auf, deren Guide wohl keine Lust hatte so weit zu laufen. Je höher wir kommen desto mehr Schnee liegt überall und man hat ständig Blick auf den gewaltigen Raikhot Gletscher. Am Base Camp 1 liegt bereits überall ca. 20 cm Schnee. Eine Gedenktafel erinnert an den Erstbesteiger Herman Buhl. Nanga Parbat ist nicht der höchste der 8000er, aber hier sind mit Abstand die meisten Bergsteiger gestorben. Daher nennen ihn die Einheimischen auch einfach schlicht Killer Mountain. Das Base Camp 1 liegt auf "nur" 4000 m. Blickt man empor zum Gipfel sieht es eigentlich gar nicht mehr so weit aus. Macht man sich allerdings klar, dass es bis zum Gipfel noch höher ist, als von Meereshöhe zum Base Camp 1, wir einem erst klar wie mächtig die Hauptwand eigentlich ist.
Allmählich schlägt das Wetter um und es sieht nach Schnee aus. Daher müssen wir schleunigst den Rückweg antreten. Nach ein paar hundert Meter sehen wir ein Pferd frei herumrennen. Unser Guide erklärt uns, dass diese Pferde von den Expeditionen benutzt werden, um die Ausrüstung zum Base Camp zu transportieren. Es muss wohl ausgebüchst sein und wir müssen es versuchen mit ins Tal zu nehmen, sonst wird es bei dem aufkommenden schlechten Wetter erfrieren. Wir umkreisen das Pferd behutsam und unser Guide wirft ihm seinen Schal um den Hals. Nach einem kurzen Kampf hält es erst einmal still, stellt sich jedoch stur und will nicht laufen. Miriam soll das Pferd zuerst reiten, doch es bewegt sich kein Stück. Daher steigt Miriam wieder ab und er drückt mir den Schal in die Hand um kräftig zu ziehen, während er dem armen Gaul von hinten auf den Hintern haut. Letztendlich muss er sogar den Schaft seiner Kalaschnikow zum Schlagen benutzen - das dumme Pferd will anders einfach nicht laufen.Als es sich an einer besonders steilen Stelle mal wieder stur stellt, rutscht es letzendlich aus und fliegt kopfüber einige Meter den Hang hinunter. Zum Glück bricht es sich nichts, aber man kann ihm den Schock förmlich ansehen. Obwohl es zunächst nicht schön anzusehen war, scheint sein Wille danach gebrochen zu sein und es beginnt endlich alleine zu laufen. Unser Guide geht schließlich mit dem Pferd am Schal voraus, Miriam hält den Schwanz, was ihm offenbar mehr Sicherheit vermittelt und ich passe auf, dass es nicht seitlich ausbrechen will. Nach ein paar Kilometern verlässt der Wanderweg den Hang und führt wieder unter guten Bedingungen auf einer Ebene zurück nach Fairy Meadows. Ab hier läuft unser Pferd dann sogar von alleine und wir müssen nur noch ab und an aufpassen, dass es nicht seitlich ausbüchst.
Die Nacht ist grenzwertig kalt. Uns wird später mitgeteilt, dass die Temperatur bei -10 °C war. Als ich morgens aus dem Zelt gehen will, trifft mich fast der Schlag. Es hat 20 cm Neuschnee und sieht aus, wie im tiefsten Winter. Wir machen uns Sorgen, dass unten auf der schwierigen Passstraße, wo unsere Motorräder parken, ebenfalls Schnee liegt. Die Strecke wäre bei Schnee eigentlich nicht fahrbar. Daher machen wir uns nach dem Frühstück relativ schnell auf den Rückweg zu unseren Bikes.
Als wir dort ankommen liegt dort zum Glück noch kein Schnee - es ist nur etwas nass. Abwärts fahren ist für uns allerdings deutlich einfacher als bergauf und so stehen wir nach knapp einer Stunde wieder im Tal auf dem Karakorum Highway.
Unsere Freunde aus Lahor hatten uns bereits mitgeteilt, dass der Babusar Pass über den wir in den Norden gefahren sind, bereits wegen Schnee gesperrt ist. Aus diesem Grund müssen wir den längeren Weg über den Karakorum Highway nach Süden fahren. Wir verbringen eine Nacht in Chilas und fahren dann weiter Richtung Besham. Die Straße ist eine mittlere Katastrophe. Dichter Verkehr und überall Baustellen, an denen man ständig längere Zeit warten muss.
Besham gilt als etwas unsicher. Wir hatten schon zuvor gehört, dass man für diesen Abschnitt des Karakorum Highways wieder Eskorte bekommen soll. Als wir einige Kilometer vor der Stadt einen Polizeiposten passieren, heißt es dann auch prompt, wir sollen auf die Eskorte warten. Wir geben zu vestehen, dass wir keine Eskorte brauchen. Die Polizisten sind zwar zuerst etwas verwundert, meinen dann aber schließlich, dass wir auch ohne Begleitschutz weiter dürften. Erleichtert fahren wir in die Stadt - es ist bereits dunkel.
Als ich gerade ein Hotelzimmer klar gemacht habe und wieder zu Miriam zurück komme, stehen dort bereits eine Hand voll Männer um sie herum. Einer von ihnen meint, wir sollen doch bitte bei ihm zu Hause übernachten. Der Hotelbesitzer ist wenig begeistert und gibt zu verstehen, dass das hier nicht erlaubt sei. Der Mann erwidert, dass er hier in der Stadt bekannt sei und das mit der Polizei kläre. Das gibt uns letztendlich auch das Gefühl, dass die Sache in Ordnung ist.
Die Polizei registriert kurz unsere Pässe und wir folgen unserem Gastgeber nach Hause.
Nach dem Frühstück am nächsten Tag "müssen" wir seine Familie besuchen. Wir gehen in alle Häuser, werden vorgestellt und machen natürlich Selfies. Seine Familie ist sehr nett. Eine Frau hat mit 34 Jahren bereits 9 Kinder - dafür hat sie sich wirklich noch gut gehalten. Miriam bekommt eine traditionelle Henna Bemalung auf ihre Hände. Leider darf ich hier kein Bild reinstellen, weil sie darauf angeblich doof aussieht.
Nach einer anstrengenden Familienschau wollen wir unsere Reise fortsetzen. Mubarak will uns gerne noch ein paar Tage behalten, aber wir beschließen lieber gegen seinen Willen weiter zu fahren. Irgendwie ist die ganze Situation dort etwas schräg. Man sieht im danach auch an, dass ihm das jetzt nicht passt.
Anschließend tuckern wir wieder über Abbottabad zurück nach Islamabad.

Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen