Dienstag, 21. August 2018

Pamir - wo die wilden Kerle wohnen

An der tadschikischen Grenze
Die letzten Meter vor der PasshöheDie 17 Kilometer lange Straße zur tadschikischen Grenze ist sehr schlecht und wird bei Regen praktisch unpassierbar, weil das steile Passsträßchen dann im Schlamm versinkt. Wir haben zum Glück Sonnenschein und eine tolle Aussicht. Kurz vor dem tadschikischen Zoll erreicht man die Passhöhe knapp unter 4300 m und ist beim Zoll selbst dann immer noch auf knapp 4200 m. 
Als wir das Grenzgebäude erreichen ist nichts los und wir hoffen auf eine schnelle Einreise. Als Erstes werden natürlich unsere Papiere kontrolliert um anschließend zu einem kleinen dubiosen Hüttchen geschickt zu werden. Der Mann dort faselt etwas von Desinfektion und wir müssen jeder ca. 5 € bezahlen. Anschließend läuft er mit seinem kleinen Sprühgerät, vermutlich mit Wasser gefüllt, zu unseren Motorrädern und spritzt ein bisschen auf den Reifen herum. "Ok finish" meint er nach ein paar Sekunden. Ich schaue unsere Motorräder an, welche immer noch von oben bis unten mit Schlamm eingedeckt sind. Super Desinfektion, das hätten wir mit Sicherheit nicht bezahlen müssen, aber das kann man ja vorher nicht wissen. Das nächste Gebäude ist für "Transportation" und sie müssen wieder alle Papiere kontrollieren. Der komplette Zoll hier hat keine Computer und alles wird von Hand in irgendwelche Bücher eingetragen. Das dauert eine halbe Ewigkeit und plötzlich sollen wir wieder für irgendetwas ca. 8 € bezahlen. Miriam geht es aufgrund der Höhe nicht sehr gut und sie hängt eigentlich nur noch wie ein Sack Kartoffeln in der Ecke und Robin sieht auch nicht viel besser aus. Wir sind bereits etwas angepisst, weil wir schon wieder etwas bezahlen mussten, das Visum selbst hat immerhin auch schon 70 $ gekostet, als es plötzlich heißt, wir müssen in das nächste Gebäude für "Registration". Auch dort dauert es wieder ewig bis alles händisch eingetragen ist und anschließend wollen sie ca. 10 € pro Person. Wir geben zu verstehen, dass es uns jetzt langsam auf den Sack geht, bekommen aber als Antwort nur "governor, governor" (was wohl soviel heißen soll wie, die Regierung hätte das angeordnet). Wir bekommen aber gesagt, dass wir nun weiterfahren dürfen. 
Ein Grenzbeamte öffnet die Schranke und wir setzen uns auf unsere Motorräder. Nach der Schranke ist noch ein Gebäude auf der rechten Seite, wo uns allerdings schon die nächsten zwei Männer zu verstehen geben, wir hätten anzuhalten. Die Schranke ist offen und wir haben die Schnauze voll - schauen wir doch mal was passiert, wenn wir sie einfach ignorieren - wir schütteln die Köpfe und fahren, ohne uns weiter um die zwei Gestalten zu kümmern, einfach weiter. Außer dass uns hinterhergerufen wird passiert nichts, keiner folgt uns, keinen scheint es zu interessieren - war als wieder mal eine Abzocke - Arschgeigen.

Im oberen Bartang ValleyAm Karakul SeeEs geht wieder bergab und ein paar Kurven später hat man einen fantastischen Blick auf den Karakul See. Wir beschließen dort eine kleine Pause zu machen und eine Kleinigkeit zu essen. Miriam schläft, ihr geht es noch nicht gut, aber wir sind auch immer noch auf 4000 m. Anschließend fahren wir bis auf die Südseite des Sees und versuchen den Eingang zum Bartang Valley zu finden. Das Bartang Valley ist die Abenteuer-Motorrad Strecke im Parmir schlechthin. Man benötigt Benzin für ca. 400 km Offroad Strecke. Für 300 km gibt es eigentlich nichts zu essen und kaum Menschen. Der Zustand der Straße wechselt von "nicht vorhanden" bis "ganz in Ordnung". Es gibt Abschnitte mit viel Sand, außgetrocknete Flüsse mit großen Kieseln und Felsbrocken, Flussdurchquerungen und viele steile Passagen natürlich ohne Leitplanken.  
Wir haben drei verschiedene GPS Geräte und alle zeigen eine andere nicht vorhandene Straße an. Daher beschließen wir einfach ein paar spärlichen Spuren mitten durch die Landschaft zu folgen und kommen dann auch nach ein paar Kilometern später auf die eigentliche Straße. Es ist am Nordeingang eigentlich noch gar kein so richtiges Tal, sondern eher eine wüstenartige Hochebene umgeben von schneebedeckten Bergen. Ein paar sandige Spuren gehen Richtung Horizont, das ist der Weg. 

Mittagspause im oberen Bartang ValleyNach vielen Kilometern Sand und Staub erreichen wir einen kleinen Fluss. Dort wo der Fluss fließt ist es grün und es gibt Vegetation. Wenige Meter vom Fluss entfernt gibt es wieder nur Staub und Steine, wie auf dem Mond. Es ist bereits spät geworden und wir schlagen unser Zelt auf einer kleinen Grünfläche am Fluss auf. Es weht ein fieser Wind und als die Sonne verschwindet wird es unangenehm kühl. Kaum verwunderlich da unser Nachtlager auf über 4000 m liegt.
Bei den Einheimischen in der LehmhütteAm nächsten Tag treffen wir nach vielen Kilometern tatsächlich auf eine Jurte und eine Hütte. Die Besitzer wollen uns zum Essen einladen und bitten uns in die Hütte. Die Hütte ist aus Lehm gebaut und das Dach aus Holz und Stroh. Wir haben keine Ahnung, woher sie das Holz haben - bisher haben wir noch keinen einzigen Baum in diesem Land gesehen. Ein kleines zwei Tage altes Lamm springt dort auch herum. Wir bekommen frittiertes Brot, Butter, Kekse, Kefir, Pflaumen, eine riesige Schüssel Fleischbrocken und natürlich Cay serviert. Nach einer Stunde sind wir ziemlich vollgefressen und treten die Weiterreise an.

Am Fluss BartangWenige Kilometer später erblickt man ein großes Tal mit einem gigantischen Flussbett - der Bartang. Momentan führt er nicht so viel Wasser und er besteht zu diesem Zeitpunkt aus vielen kleinen Flüsschen die sich wie Adern durch das Tal schlängeln. Eine steile Passstraße führt ziemlich abenteuerlich hinab bis zum Flussbett. Jetzt sind wir im eigentlichen Bartang Valley angekommen. Wir errichten unser Nachtlager dieses Mal etwas windgeschützter zwischen Sträuchern direkt am Fluss. Der Fluss führt sehr viel Sand und Dreck, was das Filtern ziemlich anstrengend macht, doch wir brauchen noch etwas Wasser zum Kochen. Robin hat etwas Vodka dabei und mixt einen Bartang Cocktail aus Vitamintabletten, Vitamin C Pulver und Saccharin - klingt erstmal grausig, aber immerhin ein echter Outdoor Cocktail. Wir gehen wieder recht früh ins Bett, da es immer noch unangenehm kalt wird, aber immerhin geht es Miriam jetzt besser.

Eine der unzähligen FlussdurchquerungenZwischen Fluss und GeröllfeldNach dem Frühstück am nächsten Morgen verläuft die Strecke direkt am Fluss entlang. Die Straße ist fast auf Flusshöhe und oft enden riesige Geröllfelder unmittelbar auf der einen Seite der Straße, während auf der anderen Seite schon der Fluss kommt. Je nach Wasserstand stehen die Straßenabschnitte teilweise unter Wasser oder sind durch einen Erdrutsch verschüttet. Mit dem Motorrad ist das normalerweise kein Problem, mit dem Auto gibt es dann allerdings kein Durchkommen mehr. Immer häufiger kommen kleine Flussläufe seitlich aus den Bergen und wir müssen sie mit den Motorräder durchfahren. Oft sieht man den Grund nicht, daher testet Robin anfangs immer noch mit seinen hohen Motorradstiefeln die Beschaffenheit und die Tiefe. Gegen später haben wir dann ein Gefühl dafür entwickelt und fahren meistens einfach auf gut Glück hindurch. Das Wasser ist verdammt kalt und meine größte Angst war daher immer, dass Robin mit seiner großen BMW im Fluß umkippt und ich mit ins Wasser muss, um das Motorrad wieder aufzurichten. Er ist zum Glück nicht im Fluss umgekippt.

Der Fluss wird immer tieferManchmal ist es recht unwegsamNach einiger Zeit kommen wir zum ersten kleinen Dorf Gudara auf ungefähr der Hälfte des Bartang Valleys. Wir haben gehört, dass man dort oft wieder irgendeine Gebühr bezahlen muss und entschließen uns daher nicht anzuhalten und durchzufahren. Es stehen tatsächlich ein paar Männer da und wollen irgendetwas, doch wir winken einfach nur freundlich. Der einsamste Teil des Bartang Valleys ist nun geschafft und ab jetzt kommen immer wieder kleine Häuseransammlungen. Trotzdem bleibt die Landschaft unglaublich spannend und nach fast jeder Kurve kann man anhalten um neue Fotos zu machen.

Das Kind ist wieder eingesautIm unteren Bartang ValleyDer Fluß schneidet sich allmählich tiefer in die Landschaft und wir fahren immer mehr in einer Schlucht. Ab und zu verlässt man den Fluß kurzzeitig und fährt einen kleinen Pass um dann auf der anderen Seite wieder zum Fluß zurückzukehren. Leitplanken gibt es hier keine, die Abhänge sind extrem steil, der Weg immer noch schlecht und der Bartang ist jetzt ein gigantischer reißender Strom und kein normaler Fluss mehr. Kommt man hier von der Straße ab, ist es ziemlich sicher das Letzte was man gemacht hat. Dementsprechend können wir auch nicht besonders schnell fahren. In Shujand machen wir noch eine kurze Pause und ich stelle fest, dass das Kind mal wieder komplett eingesaut ist. Wir haben aber nach vier Tagen den Ausgang des Bartang Valleys fast erreicht und sind wieder in der Zivilisation.
Kurz nachdem wir das Bartang Valley verlassen haben kommt eine weitere Polizeikontrolle. Der Polizist dort ist sehr nett und holt extra sein Trinkwasser um Miriams Gesicht zu waschen. Erst nach ca. 5 Minuten ist er mit dem Waschergebnis zufrieden und kontrolliert unsere Unterlagen. Zum Abschied schenkt er uns noch zwei Brote – keine Ahnung ob wir irgendwie ausgehungert aussehen? Die Strecke nach Chorugh fahren wir fast nur mit einer Hand, da wir ununterbrochen Winken und Grüßen müssen.

Marco Polo Schafe gibt es hier auchCoole BrückeWie bleiben zwei Tage in Chorugh und fahren anschließend den original Pamir Highway M41 zurück bis Murghab. Uns wurde empfohlen eine kleine Offroad Schleife Richtung Rankul zur chinesischen Grenze und zurück nach Murghab zu fahren. Leider war die Tour nichts Besonderes, außer dass wir letztendlich auf unglaublich schlechter und sandiger Straße im Niemandsland zwischen den Grenzzäunen fahren mussten. Gesehen hat uns zum Glück niemand aber es gab außer dieser Straße auch keine andere Möglichkeit.
Zurück in Murghab versuchen wir bei der Touristeninformation eine Genehmigung für die Straße über Zorkul Lake ins Wakhan Valley zu bekommen. Obwohl die Touristeninformation geöffnet sein soll ist niemand da. Als die gute Frau dann ca. zwei Stunden später eintrifft spricht sie leider nur Pamirski. Ihr Büro sieht eher aus wie eine Souvenir Verkaufsstelle und als wir dann schließlich jemand gefunden haben, der für uns übersetzt, stellt sich heraus, dass sie auch keine Ahnung von irgendetwas hat – echt klasse Touristeninformation. Wir versuchen es anschließend nochmals bei der Polizeistelle, aber auch die können uns nicht wirklich weiter helfen. Angeblich bekommt man die Genehmigung nur in Chorugh oder evtl. in Alichur, was uns aber für unsere Richtung leider nichts bringt. Wir fahren daher ganz normal ins Wakhan Valley ohne den Abstecher über Zorkul Lake.

Blick auf Afghanistan im Wakhan ValleyMiriam checkt die Lage in AfghanistanKurz nach Alichur verlässt man die M41 Richtung Süden. Eine kleine Passstraße führt uns dann auf die andere Seite ins Wakhan Valley. Nach einer kurzen Polizeikontrolle geht es dann die restlichen Kilometer bis ins Tal zum Fluss Pamir. Dieser Fluss ist die natürliche Grenze zwischen Tadschikistan und Afghanistan und man fährt dann immer an der afghanischen Grenze entlang zurück nach Chorugh. Am Anfang ist der Pamir noch sehr klein und man könnte theoretisch die wenigen Meter nach Afghanistan problemlos hindurch waten. Die tadschikische Seite bleibt dabei meist unspektakulär, aber in Afghanistan hat man ununterbrochen große schneebedeckte Berge mit Gletschern deren kleine Flüsse sich dann unten im Tal sammeln und später zu einem reißendem Strom werden – es ist sozusagen eine kleine „Tour de Afghanistan“. Der erste Teil des Wakhan Valley ist fast unbewohnt, doch dann häufen sich immer mehr kleine Dörfchen und die letzten Kilometer bis Chorugh ist dann die Straße sogar wieder asphaltiert.
In Chorugh fahren wir dann die M41 weiter Richtung Dushanbe der Hauptstadt von Tadschikistan. 
Wir müssen unser Iran Visum beantragen und haben dabei leider einige Probleme. Letztendlich bleiben wir ganze drei Wochen in Dushanbe um auf unser Visum zu warten und anschließend unser Turkmenistan Transit Visa beantragen zu können. Zum Glück ist unser Hostel (Hostel Latifa) sehr gut und wir treffen viele nette Leute die uns helfen die Wartezeit zu verkürzen. Achmed macht ebenfalls Urlaub und wartet auf ein Visum. Er kommt ursprünglich aus Pakistan, hat viele coole Geschichten und bekocht uns jeden Abend mit leckeren pakistanischen Mahlzeiten. Die Mongolian Ralley ist auch gerade in vollem Gange und daher kommen auch viele Ralley Teilnehmer im Hostel vorbei. Es ist immer etwas los, aber nach drei Wochen sind wir dann froh endlich wieder weiter fahren zu können.

Auf dem Weg zum Alaundinkul LakeBlick auf den Alaundinkul Lake mit Pawel's DrohneBevor wir das Land verlassen wollen wir noch zum Alaudinkul Lake fahren. Pawel, ein netter Motorradfahrer aus Tschechien, schließt sich uns an. Auf dem Weg gibt es einen schrecklichen Tunnel ohne Belüftung und Licht, welchen wir über einen kleinen Pass umfahren. Auf der Passhöhe werden wir vom Besitzer der dortigen Wetterstation zum Tee eingeladen. Leider spricht dieser nur russisch und tadschikisch, doch Pawel kann sich mit tschechisch einigermaßen mit ihm unterhalten. Wir bekommen so viel Tee und Knabbereien, dass wir kaum mehr laufen können. Ein paar Kilometer weiter gibt es eine natürliche Mineralquelle mit kohlensäurehaltigem Wasser. Dort sitzen ein paar Tadschiken und machen ein Picknick. Sie laden uns natürlich sofort wieder zum Essen ein und Vodka müssen wir auch trinken. Insgesamt brauchen wir dann für die kleine Umfahrung des Tunnels doch deutlich länger als ursprünglich gedacht. 
Nachdem wir wieder die Hauptstraße erreicht haben, biegen wir nach ein paar Kilometern wieder ab und fahren über eine holperige Strasse bis zu einem Campingplatz vor dem Alaudinkul Lake. Der Campingplatz ist zu unserer Überraschung voll mit Bergsteigern. Offenbar muss es hier einige gute Gipfel zum Besteigen geben. 
Am nächsten Tag wandern wir die wenigen Kilometer zum See. Anschließend machen wir uns auf den Weg zur Usbekischen Grenze.

8 Kommentare:

Unknown hat gesagt…

Hey ihr beiden, Gu Du hast einfach einen tollen Schreibstil, der einem in den Bann zieht. Dazu die tollen Bilder. Ich beneide Euch! Macht weiter so, bleibt gesund. Ich glau das wünscht Euch das ganze Basislager!!!

Tobias und Miriam Maurer hat gesagt…

Danke, wir vermissen euch auch etwas. Ich hänge im Moment mit dem Blog etwas hinterher, aber versuche ihn möglichst bald wieder zu aktualisieren. Grüße an euch alle aus dem Iran.

Takisontour hat gesagt…

Hallo ihr beiden, vielen Dank für das interessante Bericht. Ich habe eine Frage welche Karten benutzt ihr? Verlässt ihr euch nur auf digitale Karten oder benutzt ihr auch Papier Karten, dann welche und wo habt ihr die Karten gekauft? Ich gehe davon aus das man dort keine Karten kaufen kann.

Tobias und Miriam Maurer hat gesagt…

Hallo, schön dass dir die Berichte gefallen. Wir benutzen mittlerweile nur noch Openstreetmap Karten auf dem Garmin, die wir für die entsprechenden Länder hier generieren. Zusätzlich haben wir noch Maps.me auf den Telefonen.

Takisontour hat gesagt…

Benutzt ihr den überhaupt keine Papierkarten mehr?

Tobias und Miriam Maurer hat gesagt…

Eigentlich benutzen wir keine Papierkarten mehr. Wir schauen uns die Karten manchmal in den Visitor Centres oder bei anderen Reisenden an. Zudem reisen wir ziemlich spontan d.h. wir wissen oft noch gar nicht genau, wo es hingeht wenn wir ein Land betreten.

Takisontour hat gesagt…

Noch eine Frage habe ich. Wie ist eure Einschätzung kann man das Pamir Gebirge auch allein schafen? Wie ist die Bezin Versorgung dort?

Tobias und Miriam Maurer hat gesagt…

Damals gab es nur in Sary Tash (Kirgistan vor der Grenze), Murghab und Chorugh offiziell Benzin. Das kann sich allerdings auch schon wieder geändert haben. Das Zeitfenster für die Region ist kurz und wir haben ein paar Wochen zuvor noch jemanden in Kasachstan getroffen, der umgekehrt musste, weil alles verschneit war. Der normale Pamir Highway und das Wakhan Valley sind alleine nicht so wild. Bartang ist etwas Anderes, da sich eben der Wasserstand nach Wetter und Tageszeit ändern kann, die Flußdurchquerungen evtl. nicht mehr passierbar sind oder auch die komplette Straße weggeschwemmt sein kann. Ein paar Passagen sind ziemlich grob und du solltest auf jeden Fall dein Motorrad in jedem Terrain selbstständig aufheben können. Benzin sollte mindestens für 400km reichen - für Kasachstan und Uzbekistan besser 500km. Ersatzteilversorgung ist fast nicht vorhanden. In Almaty (Kasachstan) findet man ein paar ganz gute Händler, oder zur Not noch in Osh (Kirgistan). Die Leute in diesen Ländern halten i.d.R. sofort an, wenn jemand ein Problem zu haben scheint. Benzin könnte man evtl. in kleinen Dörfern erfragen, aber darauf würde ich mich nicht verlassen. Gerade im nordöstlichen Teil des Bartang Valleys haben wir praktisch niemanden getroffen. Dort darf also nichts passieren, sonst liegt man in der Pampa und hofft vergeblich auf Hilfe. Falls du es nicht alleine fahren willst, sollte es aber auch kein Problem sein nette Leute zu treffen. Durch die kurze Saison trifft man überall Motorradfahrer, denen man sich bestimmt anschließen könnte.